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Informationen für Endkunden

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Messstellenbetriebsgesetz

Am 02.09.2016 ist das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende mit dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) als zentralem Kern in Kraft getreten. Dieses definiert einen verpflichtenden Austausch aller herkömmlichen Stromzähler gegen moderne Messeinrichtungen bzw. intelligente Messsysteme.
Der Messstellenbetrieb ist zudem nicht mehr Aufgabe des Netzbetreibers, sondern des grundzuständigen Messstellenbetreibers. Grundzuständiger Messstellenbetreiber in ihren Stromnetzgebieten ist die nvb GmbH.


Hintergrund

Die Energiewende beschreibt den Weg zu einer sicheren und sauberen Energieversorgung. Der Ausbau und die Nutzung regenerativer Energien wie Sonne und Wind soll fossile Energieträger wie Kohle ablösen. Für die Stromnetze ist die Energiewende eine Herausforderung. Ein Stromnetz funktioniert nur dann, wenn so viel eingespeist wird, wie auch verbraucht wird. Strom wird erzeugt, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, unabhängig davon ob zum gleichen Zeitpunkt eine entsprechende Nachfrage besteht oder nicht. Um diese Herausforderung meistern zu können, muss unser Stromnetz intelligenter werden. Die Einführung intelligenter Messtechnik ist ein Baustein auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz der Zukunft, dem sogenannten „Smart Grid“, und auch notwendig für die Transformation hin zu einer kohlenstoffärmeren Zukunft.

Technik

Smart Meter

In Deutschland hat sich der englische Begriff „Smart Meter“ als Synonym für „intelligente Zähler“ etabliert. Smart Meter sind Stromzähler, die im Haus des Verbrauchers eingebaut sind. Sie zeigen jederzeit aktuelle Verbrauchswerte an und bilden die Schnittstelle zu einem intelligenten Stromnetz.

Unterschieden wird zwischen „modernen Messeinrichtungen“ (mME) und „intelligenten Messsystemen“(iMSys), welche beide unter den Sammelbegriff „intelligente Messtechnik“ fallen.

Diese beiden neuen Zählerarten ersetzen in den nächsten Jahren in allen Gebäuden in ganz Deutschland die traditionellen, schwarzen Ferraris-Zähler und die bisherigen elektronischen Zähler.

moderne Messeinrichtungen

Alle Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch unter 6.000 kWh erhalten neue digitale Stromzähler, sogenannte moderne Messeinrichtungen (mME).
Diese moderne Messeinrichtung kann mehr als die bisherigen Zähler. Sie wird nicht fernausgelesen, verfügt allerdings über ein digitales Display. Der Zähler ermöglicht durch Eingabe einer PIN, den individuellen Verbrauch zeitraumspezifisch abzurufen. Neben dem Momentanverbrauch kann der Verbrauch der letzten 24 Stunden, der letzten Woche, des letzten Monats, des letzten Jahres und mehr abgerufen werden.
Die historischen Verbrauchsdaten können (in Abhängigkeit des Zeitpunktes der Inbetriebnahme) bis zu zwei Jahre rückwirkend eingesehen werden.

intelligente Messsysteme

Alle Kunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 6.000 kWh erhalten zukünftig ein intelligentes Messsystem (iMSys).

Diese neuen Zähler verfügen – im Gegensatz zu modernen Messeinrichtungen – über eine Kommunikationseinheit, das sogenannte Smart Meter Gateway. Dieses Gateway übermittelt die Verbrauchsdaten automatisch, direkt und sicher alle 15 Minuten an den zuständigen Energieversorger. Zusätzlich können dem Stromkunden unterschiedliche historische Verbrauchsdaten visualisiert zur Verfügung gestellt werden. Um Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten, gelten höchste Sicherheitsstandards für intelligente Messsysteme.

FAQ (Frequently Asked Questions)

In diesem PDF werden häufig wiederkehrende Fragen beantwortet.

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